Am 9. November 2014 jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Für mich war er das historische Ereignis, das mich am meisten berührt hat, stamme ich doch aus einer Familie, die über viele Jahre durch den Eisernen Vorhang getrennt war. 1989 war ein ereignisreiches und spannendes Jahr in meinem Leben. Am 19. März 1989 wurde ich konfirmiert und betrachte diese Fest im Nachhinein mit ambivalenten Gefühlen. Unter den Gästen befanden sich vier sehr wichtige Menschen in meinem Leben, die mittlerweile leider verstorben sind: Karin, die ich damals noch siezte (Mutter meines besten Freundes Alex), Elfriede (genannt „Cleopatra“), eine liebe Freundin der Familie, die den besten Schneewittchenkuchen der Welt zaubern konnte, „Onkel“ Reinhold aus Eichen und Karl, „der Allergrößte“, der die Rolle meines viel zu früh verstorbenen Opas bestens vertrat. Umso schöner, dass wir das Fest noch gemeinsam feiern durften. Meine Tanten, Onkel, Cousins und Cousinen aus Oranienbaum in Sachsen-Anhalt haben knapp sieben Monate vor dem Mauerfall keine Reisegenehmigung zu uns in den Westen erhalten. Dies habe ich dem Erich Honecker-Regime mittlerweile verziehen. Sie wussten es nicht besser.
Umso schöner, dass wir heute alle in Freiheit leben. Einen Teil der Erlebnisse und Erfahrungen aus dem Jahr habe ich in „Typen, Trouble, Trabitanz“ verarbeitet. Das Buch lässt sich überall im Buchhandel regulär bestellen und im Kindle-Format auf diverse Geräte laden. Es handelt sich um ein stilles Buch, das mehr berührt und innerlich bewegt, als mitreißt.